Brief (Transkript)
Julius Lauth an seine Ehefrau am 29.03.1915 (3.2012.1801)
Hasselt, 29. III. 1915
Liebe Hedwig!
Auch heute morgen war kein Brief von Dir da. Ich bin ganz erstaunt. Hoffentlich geht es Dir und den Kindern gut.
Gestern mittag wurde meine Beförderung hier bekannt. Die Kabinettsordre ist vom 22. März. Vielleicht hast Du meine Beförderung inzwischen in der Zeitung gelesen. Es soll manchen so gehen, daß sie zuerst aus der Zeitung erfahren, was sie geworden sind. Mittags haben wir ein bischen gefeiert.
Das Urlaubsgesuch ist noch nicht zurück. Hoffentlich kommt es bald. Seit vorgestern kam der hiesige Gouverneur Offizieren bis 7 Tage Urlaub geben. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich hier einfach 7 Tage beantragt.
Ich denke hier nachmittags 421 abzufahren, bin dann um 11 in Köln, dort ab 1133 und in Essen um 12 59. Nachts. Ich werde Dir noch telegraphieren. Du glaubst nicht, wie ich mich freue Dich und die Kinder zu sehen.
In Sehnsucht grüßt und küßt Dich herzlichst
Dein Julius.
Denke an die Miete 337,50. Die Bank soll sie bezahlen.
Ansicht des Briefes
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