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Brief (Transkript)

Julius Lauth an seine Ehefrau am 24.04.1915 (3.2012.1801)

 

Tongern, den 24. 4. 1915



Meine liebe Hedwig!
Heute morgen wurden wir durch unsere Burschen mit der inzwischen auch Dir bekannt gewordenen Nachricht des Sieges am Yserkanal freudig überrascht. Das ist mal wieder ein großer Erfolg, dem hoffentlich bald weitere folgen werden, daß etwas Größeres im Gange war, konnte man hier seit einigen Tagen aus mancherlei Maßregeln merken. Leider habe ich heute morgen den erwarteten Brief von Dir nicht erhalten. Hoffentlich kommt er heute nachmittag. Ich lege Dir ein Bild bei, das ein Feldw. Lt. vor einigen Tagen aufgenommen hat, als ich in Looz revidierte. Als wir gestern auf der Bahnstrecke zurückgingen, konnten wir übrigens deutlich Kanonendonner hören.
Leider habe ich auch heute nachmittag keinen Brief erhalten, Du hast ihn wohl zu spät abgeschickt. Ich freue mich, ihn morgen zu erhalten.
Sonst ist hier wenig Neues zu melden. Nach einigen warmen Tagen ist es wieder ungemütlich kalt geworden. Von den Herren in St. Trond hört und sieht man wenig. Mit dem Auto, das ich gern mal haben wollte, um Abends von dort nach hier zurückzufahren, sind sie sehr hartleibig.
Hofacker will nächstens 7 Tage in Urlaub, er wird sich wohl verloben.
Nächstens werde ich mir Lüttich mal ansehen.
Dir und den Kindern wird es gut gehen, Du und Erika sitzt jetzt sicher beim Kaffee und Du liest die Volkszeitung, die hoffentlich bessere Kurse der Steels meldet, als in den letzten Tagen.
Schreibe bitte recht oft.
Herzlichst grüßt u küßt Dich und unsere Kinder
Dein Julius.

 

 



Ansicht des Briefes

 

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