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Brief (Transkript)

Julius Lauth an seine Ehefrau am 12.01.1917 (3.2012.1801)

 

Neuruppin, den 12. Januar 1917



Liebe Hedwig!
Heute abend erhielt ich Deinen Brief vom 10./11., heute mittag die Drucksache. Ich werde in einigen Tagen mal an Heinen[?] schreiben, wenn Du mir nicht inzwischen mitteilst, daß die Kiste eingegangen ist.
Maria schrieb vorgestern, daß es Mutter etwas besser geht. Hoffentlich hält die Besserung an. Ein schlechtes Zeichen ist daß Mutter mir noch gar nicht geschrieben hat. Das deutet auch darauf hin, daß sie sich sehr schwach fühlen muß. Du hast in Deinem Briefe hoffentlich nichts von den geschwollenen Beinen bemerkt. Ich schrieb Dir ja, daß Mutter, wie Maria schrieb, nichts wüßte, daß der Arzt sehr bedenklich gewesen sei. Das hängt mit dem Herzen zusammen. Hast Du auf der Sparkasse außer den 300 auch die je 15 M für die Kinder eintragen lassen?
Kartoffeln habe ich noch nicht gekauft. Wo soll ich sie aufbewahren? Seit gestern ist Frostwetter, an ein Verschicken dabei ist nicht zu denken. 10 [Pfund] kann ich aber immer wohl noch auftreiben.Ich habe heute wieder 1 ½ [Pfund] Mehl erstanden. Nächste Woche schicke ich Dir das Paket.
Die U. ist nächste Woche, wahrscheinlich in den ersten Tagen. Sobald ich es erfahre, teile ich es Dir mit. Heute die Antwort der Entente an Wilson hat meine sämtlichen Hoffnungen auf baldiges Ende geknickt. Die Leute sind wahnsinnig. Es wird also weitergehen, und im Frühjahr heftiger als je. Was Erika sagt, bleibt darum doch war. Die Anstrengungen, die jetzt von beiden Seiten gemacht werden sind so, daß sie nur einmal gemacht werden können.
Hoffentlich geht es Dir und den Kindern gut. Herzlichst grüßt und küßt Euch
Dein Julius

 

 



Ansicht des Briefes

 

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