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Brief (Transkript)

Freundin an Alfred Hesselbach am 13.05.1918 (3.2011.3842)

 

Mannheim, 13.5.18.



Lieber Alfred!
Sei herzlich bedankt für Deine lb. Zeilen vom 17.4. Es freut uns, daß Du noch wohlauf bist, trotz der großen Strapazen. Auch wir zu Hause hoffen u. glauben, daß Euer unbegreiflicher Heldenmut uns einen baldigen guten Frieden bringen wird. Allerdings, der Gegner wehrt sich verzweifelt u. wir dürfen unsere Erwartungen nicht all zu hoch spannen was den Zeitpunkt des Endes betrifft. Daß der Urlaub für die lb. Friedel u. Dich ein arges Schmerzenskind ist glaube ich herzlich gern. Doch nur getrost, die Freuden des Wiedersehens werden dafür um so größer u. süßer sein, nicht wahr? - An Ostern war ich übrigens 5 Tage in Bretten u. sah auf einem Spaziergang Dein lb. Friedel, leider nur ganz kurz. - Die kleine Erholung war meinen Nerven sehr notwendig durch die Fliegerschrecken. - Sonst geht es gut in Mannem, Klärle erwartet zum Pfingstfest ihren Gustel der z. Zt. in Rosheim (Eifel) ist an einem Sprengstoffwerk. - Umstehendes Bild stammt vom Mai 16, die Platte kam mir in die Hände, da hab ich sie frisch kopiert. - So, nun hast Du wieder einen Gruß vom Neckar u. vom Rhein! - Auch fernerhin Gott befohlen! Recht herzliche Grüße von den Eltern u. Deinem
Baschen Trude.

 

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