Brief (Transkript)

Philipp Franzen an seine Eltern am 20.3.1812 (3.2012.560)

 

Machtenburg d 20ten Märtz 1812 (Magdeburg)

Viel geliebte
Eltern euer Schreiben von 13ten December hab ich erhalten welches mich sehr erfreut, und ich möchte wünschen das dieses mein Schreiben euch bey guter gesundheit antrefen mögte, was mich anbelangt seye ich noch frisch und gesundt aber wir haben die Zeit als ich nicht mehr geschrieben haben viele beschwerlicher Reisen gehabt welchen und alle so weit zurück gesetz hat das wir fast alle Graut werden was das schlimsten ist, es ist eine böhse Luft hier denn die Ausländer werden alle krank. In Machtenburg werden allen die vorstätt weggerißen nicht noch 800 Häußer in der Stadt hier wird noch viel vester gemacht als sie ist weiter weiß ich nicht neues als wir haben 3 Monnat kein Geldt mehr bekommen, so ihr mögt so gut und macht mir 6 Neuenthaler schicken denn ich brauch sie nothiger

Schreibt mir nicht mehr so wie der letzten Brief denn er hat mich sehr vertrießlich gemacht, und was das schlimste war er hat mich zwanzig Su gekost und habt kein Su mit im gehabt. Hier mit schließ ich meinen Brief und verbleibe euer getreuer Sohn

Philipp Frantzen

Ich Grüße euch viel Taußent mahl

 

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