Feldpost aus dem 18. und 19. Jahrhundert

Manche Historiker bezeichnen die Zeit zwischen der Französischen Revolution 1789 und dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 als „langes 19. Jahrhundert“. Denn etliche Prozesse auf dem Weg in die Moderne verleihen der Epoche eine gewisse Kontinuität, die sich über die Jahrhundertwechsel fortsetzt: beispielsweise Säkularisierung, Demokratisierung oder europäische Nationenbildung. Gerade Letzteres spiegelt sich in den sogenannten deutschen Einigungskriegen von 1864 bis 1871 deutlich wider. Daher nehmen diese in der Briefsammlung auch einen großen Stellenwert ein. Darüber hinaus ist aber auch Feldpost von noch weiter zurückliegenden Fronten, wie dem Dreißigjährigen Krieg von 1618-1648 in dieser Online-Sammlung verfügbar.

Bis ins 18 Jahrhundert wurden über die Feldpost lediglich dienstliche Nachrichten übermittelt. Privates oder Persönliches fand in diesen meist kurzen Meldungen selten Platz. Im 18. Jahrhundert wurden die anwachsenden Feldpost-Strukturen aber auch immer häufiger von Frontsoldaten in Anspruch genommen. Die "Kriegspost" hatte sich so spätestens Mitte des 19. Jahrhundert zur "Feldpost", mit der sich Soldaten untereinander oder mit ihren Lieben zuhause über den Krieg aber ebenso Alltägliches austauschten, gewandelt.

In unserer Online-Sammlung stehen Ihnen rund 100 aussagekräftige Feldpostbriefe aus dem 18. und 19. Jahrhundert zur Verfügung.

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